Dienstag, 8. März 2011

cookits # 4


Ribelmais-Poularde mit Knödel, Ratatouille und Cashewnüssen

Es hat eine Weile gedauert, bis ich im Besitz war einer erstaunlich kleinen Kartonschachtel. Noch ist das nicht weiter schlimm, befindet sich cookits doch in der, wie man in der IT-Welt sagt, Beta-Phase. Ein bisschen IT kommt auch das Logo von cookits daher und der Name, nun, bei mir weckt das immer Assoziationen zu cookies. Immerhin etwas essbares aber nicht unbedingt das, worauf ich Lust hätte, wenn ich ein cookits bestellen sollte. Aber was ist ein cookits genau? Schaun wir mal, was uns die website sagt:

COOKITS verwandelt dein Zuhause für einen Abend in ein Gourmet-Restaurant. Unsere Cooking Kits beinhalten alle Zutaten, die es für Fine Dining zu zweit braucht, inklusive kreative Rezepte von unseren Chefköchen. Alles ist frisch und wurde von Hand mit viel Liebe zum Detail zubereitet. In sechs einfachen, kurzen Schritten und 20 Minuten kannst du deinen Gast mit einem erstklassigen Hauptgang mit persönlichem Finishing überraschen.

Einsteiger werden in kleinen Schritten ans Kochen herangeführt während geübte Köche von der Zeitersparnis profitieren. Mit COOKITS gibt es kein Grübeln im Supermarkt, kein Studieren von Kochbüchern, kein Suchen nach Spezialitätenläden und kein aufwendiges, stundenlanges Zubereiten. Stattdessen gibt es ein tolles Geschmackserlebnis aus hochwertigen Lebensmitteln. Wenn immer möglich, stammen die saisonalen Zutaten von Bio-Bauern aus der Region. Wir achten auf tiergerechte Haltung und bei Waren aus dem Süden auf Fairen Handel ohne Flugimport. Wir verzichten auf künstliche Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel.

Wir sind davon überzeugt, dass jeder kochen kann – egal was manche behaupten! Es mangelt nur an der Zeit und Muse für ein fantasievolles Gericht. Lass dich von COOKITS inspirieren und teile deine Kreativität mit anderen.

So weit so gut. 20 Minuten waren für mein cookits zu knapp kalkuliert. Ich bezeichne mich als relativ versierten Koch und zudem hatte ich es ziiiiemlich eilig. Ich brauchte genau 10 Minuten mehr. Vielleicht lag es daran, dass ich die Knödel nicht so einfach aus dem Beutel brachte. So genug der Kritik, die ja eigentlich nicht relevant ist, da es ja ums Essen geht. Kommen wir also zum Kern der Sache:

Lecker war's! Die Maispoularde war schön zart, das Ratatouille frisch und fruchtig (für mich fehlte eine Spur Salz aber es steht ja nirgends, dass nachschmecken verboten ist), die Knödel juste comme il faut, die Sauce klassisch perfekt und die Cashew-Rosenblättermischung ein toller exotischer Touch. Sogar das Thymianzweiglein zum Verzieren fehlte nicht. Die Portionen sind (fast zu) grosszügig bemessen, also auch für gute Esser geeignet.

Womit wir zum Preis kommen. Kosten tut das cookits # 4 CHF 24.50 pro Person. Den Preis würde man in einem Restaurant auch zahlen (müssen). Dafür ist im Restaurant der Service inbegriffen und man muss nicht selber kochen. Auf der anderen Seite der Waage steht die Qualität. Diese erste Qualität findet man bestimmt in keinem Restaurant zu diesem Preis, da müsste man wohl gut und gerne CHF 8.- bis 10.- drauflegen. Die hier verwendeten Produkte entsprechen mehr oder weniger der Slow Food Philosophie von gut, sauber, ehrlich. Na ja, Cherry-Tomaten und Zucchetti sind nicht gerade saisonal ...

Was man nicht vergessen darf: zu den CHF 49.- kommen noch CHF 10.- dazu für die Lieferung, per Velokurier, notabene! Macht total CHF 60.- für ein Abendessen zu zweit im trauten Heim. Günstig? Nein, aber ganz sicher Preis-Wert!

FAZIT: Ich denke, es braucht noch ein wenig Feinschliff und dann sollte einer erfolgreichen Lancierung, bzw. der Alpha-Phase, nichts mehr im Weg stehen.

P.S.: Das cookits wurde mir von der delicioustaste AG offeriert.

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