Donnerstag, 27. August 2015

Pesto aus wildem Fenchel

Zurück aus zwei viiiiiiel zu kurzen Wochen Ferien in Korsika. Am liebsten würde ich für immer dort bleiben. Korsika bietet alles, was der Mensch braucht um glücklich zu sein: Berge, das Meer, Reben, Zitrusfrüchte, sonnengereiftes Gemüse, frische Fische, tollen Käse, köstlichen Honig, Oliven und die Sonne versinkt im Meer. Kurz und gut, das Paradies. Falls jemand eine gute Geschäftsidee für die Region Balagne hat, ich bin offen für alle Vorschläge! Um die Sehnsucht in den nächsten Monaten etwas zu lindern hab ich ein Pesto aus dem besonders aromatischen wilden Fenchel gemacht. Der wuchert wie wild (!) an Strassen und Wegrändern, wird bis zu drei Meter hoch und schaut ganz hübsch aus. Das Pesto schmeckt ausgezeichnet als Crostini, zu Fisch, zu Pasta oder auch zu grilliertem Fleisch.



 

Man sammle einen Arm voll wildem Fenchel und zupfe die Blütenstände ab. In den Topf kommen Knospen, Blüten und auch die unreifen Samen. Wichtig ist dabei, so wenig wie möglich von den zähen Stielen die gleich unter den Dolden sitzen mitzunehmen. Ich habe sie mit einem Messer abgeschnitten, vielleicht wäre es mit einer Schere noch praktischer. Probiere ich beim nächsten Mal aus.



Dann habe ich Pinienkerne geröstet und den Parmesan aus dem Supermarkt ausgepackt. Um ein wirklich korsisches Rezept zu machen probiere ich es das nächste Mal mit Mandeln und einem gut gereiften Schafskäse im Peccorino-Stil. Da die Blüten bereits gepflückt waren hatte ich leider keine Zeit, mich auf die Suche nach diesen Zutaten zu machen. Am Stand der korsischen Spezialitäten fand ich nur halbharten Schafskäse.


Die drei Zutaten hab ich dann im Cutter zerkleinert. Auf dem Bild sieht ma die zu langen Stiele recht gut. Also beim nächstenmal wirklich noch besser aufpassen oder vielleicht einfach länger cuttern. Dazu kommt Fleur de Sel und feinstes korsisches Olivenöl von François Andreani. Meines bestelle ich hier bei Olivale, meiner Meinung nach eine der allerersten Adressen für feinste Olivenöle. Am Schluss, bevor alles in Gläser abgefüllt wurde, gab's dann noch ein Test-Crostini.


Hmmm, wahr wohl ein bisschen zu viel Salz drin. Ob der Koch verliebt ist? Jaaaaa! Korsika, my love :-) Wer gerne auch Korsisches Wasser trinkt findet ebenfalls bei Olive das köstliche Orezza. Was ich über Wasser in der Flasche denke habe ich bereits hier einmal geschrieben. Also am besten doch gleich nach Korsika auswandern ...