Mittwoch, 6. Januar 2010

Olivenöl - Bio ist nicht gleich Bio


Tizziana Fabiani und Andrea Menichetti von der Az. agr. Forra'Pruno haben mich informiert, dass sie ihr Olivenöl ab diesem Jahr nicht mehr bio-zertifizieren lassen.

Warum verzichten sie auf so ein gewichtiges Verkaufsargument? Sie denken doch sicher auch, dass dort, wo bio drauf steht auch bio drin ist, oder? Und kaufen deshalb auch lieber ein Olivenöl wo bio drauf steht, oder? Bei den anderen weiss man ja nicht ... Können Sie ja auch nicht wissen, wenn Sie den Produzenten nicht persönlich kennen, bei ihm waren, mit eigenen Augen gesehen haben, wie sie leben und wie sie die Bäume hegen und pflegen. Da vertrauen Sie doch am liebsten einfach so einer Qualitätskontrollmarke.

Mir geht es genau so ... Beziehungsweise es ging mir genau so. Denn heute bestehe ich nicht mehr darauf, dass so ein Label auf dem Produkt klebt. Heute ist es mir wichtiger, dem Produzenten oder dem Verkäufer vertrauen zu können. Zu wissen, woher das Produkt kommt, wer es produziert. Traçabilité nennt man das auch. Und vor allem wie es produziert wird. Im Fall des Olivenöls extra vergine Forra'Pruno hat sich die Zertifizierungsstelle nämlich entschlossen das neue Gesetz anzuwenden, welches es erlaubt, dass in einem Bio-Produkt 0.9% genmanipulierter Organismen erlaubt sein dürfen. Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit eines Biolabels? Und dafür möchten Tizziana und Andrea nicht noch zahlen müssen. Deshalb ist das neue Olivenöl von Forra'Pruno wohl noch biologisch produziert (was für sie eine Frage der Lebenseinstellung ist), aber nicht mehr zertifiziert.

1 Kommentar:

bolliskitchen hat gesagt…

eine raisonnable Landwirtschaft ist eh das optimalste, und, na ja, der dioxinhaltige und was weiss ich was im Regen ist, fällt ja auch auf das Biogemüse.....