Freitag, 22. Januar 2010

DAS Rezept

Vermutlich ist es die Tatsache, dass dieser Blog zu den zehn besten Gourmetblogs der Schweiz gewählt wurde die mich so aus den Socken gehauen hat, dass ich die ganze Woche krank im Bett lag. Eigentlich habe ich diese Ehre gar nicht verdient, meine ich. Ich nehme sie aber als Ansporn um wirklich bald einmal zu den zehn Besten zu gehören. Man kann seine Ziele ja nie genug hoch stecken. Oder?

Nun, wenn man so krank vor sich hinsiecht (eine Frau würde sagen: ha, nicht der Rede wert. Ich, als RICHTIGER Mann sage aber: ich war halbtot!) hat man ja allerhand Zeit zum meditieren. Und da ist mir etwas aufgefallen. Während sich in meinem normalen Leben vieles um Rezepte und Garzeiten und Zutaten dreht wurde in meinem jämmerlichen Ein-Bein-schon-über-dem-Jordan-Zustand das Rezept plötzlich zum einzigen Funken, der mich noch am Leben hielt. Nein, nicht das Rezept, DAS Rezept! Nämlich das, mit dem ich wieder gesund werde.

Da fiel mir doch plötzlich auf, dass das Rezept vielerlei Bedeutungen hat: Ein Rezept zum Kochen, ein Rezept zum Gesundwerden, ein Rezept zum Glücklichsein und ein Rezept zum Reichwerden. Und jedesmal sieht das Rezept in seinem Aufbau, in seiner Form, in seinem Inhalt und in seinem Zweck anders aus. Ausser vielleicht bei der Hühnersuppe die ein echtes Küchenrezept ist, sich aber vor allem zur Genesung eignet.

Da habe ich dann im Internet tausende (mindestens!) Rezepte zum gesund werden durchgestöbert. Und bin schlussendlich auf eines gestossen, welches mir als das absolut Beste erschien. Sozusagen die Quintessenz allen medizinischen Wissens:

DAS 4-ESSLÖFFEL-REZEPT

1 Esslöffel Butter
2 Esslöffel Honig
3 Esslöffel Wasser
4 Esslöffel Schnaps

zusammen erhitzen und so heiss wie's geht trinken.
Ehrlich gesagt, ich hab's nicht ausprobiert. Aber nur schon der Gedanke an dieses wundersame Getränk, wie es mir alle Geschmacksknospen im Mund explodieren liess, sich dann langsam den ausgetrockneten Hals sanft befeuchtend in den Magen runterstürzte um sich dann in wohliger Wärme im ganzen Körper zu verbreiten ... Mir ging's gleich VIEL besser!

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