Eine bitterkalte Bise pfeift um die Hausecke, treibt die letzten Herbstblätter vor sich her und beschert uns einen strahlend blauen Himmel. Die Sonne scheint in die Küche und ich freue mich, denn eine wunderbare Woche steht uns bevor.
Das Raclette von gestern Abend ist verdaut. Neben mir steht ein dampfender Teller Spaghetti mit
Baumnusspesto von Veiko aus Gottlieben am Bodensee. Natürlich kann man das auch selber machen aber das von Veiko ist einfach erste Sahne. Und genau die gehört dazu. Ein bisschen gedünstete Zwiebeln oder Schalotten, etwas Rahm und eben dieses köstliche Baumnusspesto, das sich übrigens auch bestens in der Salatsauce fühlt, auf Crostini oder zu
Hültschegümmel (Gschwellit oder Pellkartoffeln) mit Käse. Das ist definitiv ein guter Start in die Woche.
Der Mensch vergisst schnell und so scheint es lange her, dass der Hagel diesen Sommern zweimal heftig über unserem Dorf niederging und rund 90% der Kulturen zerstörte. Die Auswirkungen lassen sich noch lange spüren. Vom 2013er wird es sehr wenig Wein geben und auch der 14er wird gering ausfallen da die Rebstöcke ganz schön gelitten haben. Die Birnen beim
Bauern nebenan sind deshalb auch rar und wollen ganz besonders genossen werden. Und was fehlt zur perfekten Trilogie von Baumnüssen und Birnen? Genau, Käse. Bei Michael Fontana im
British Cheese Center (Markthalle im Viadukt, Zürich) habe ich mir einen Stilton im Topf gekauft. Der sollte eigentlich ganz gut zur Birne passen. Mehr über diese kulinarische Annäherung an englischen Käse findet ihr in den nächsten Tagen an dieser Stelle.
Endlich! werden ein paar begeisterte Liebhaberinnen und Freunde von besonderer, hausgemachter Schokolade ausrufen. Endlich gibt es sie wieder, die feine boccafino-Schokolade. Der Chocolatier
Fabian Rimann stellt diese speziell für mich her, nach meiner Rezeptur. Mehr dazu in den nächsten Tagen an dieser Stelle.
Nun zum kulinarische Höhepunkt dieser Woche. In Bulle, im wunderschönen und an Delikatessen reichen Greyerzerland, findet nämlich von Mittwoch bis Sonntag der
Salon suisse des goûts et terroirs statt. Und das schönste an der ganzen Sache ist dass Slow Food diesjähriger Ehrengast sein darf. Auf 150 m2 gibt es das Slow Food village zu entdecken. Und wer genug hat von der kalten Bise, der geht nach Griechenland. Denn Griechenland ist als Gastland eingeladen und bietet ein paar kulinarische Überraschungen an. Es lohnt sich! Und wer weiss, vielleicht treffen wir uns ja dort :-).