Was gibts besseres als einen Montag Morgen mit dem Thema Schokolade anzufangen? Da ist doch die Welt gleich wieder in Ordnung und zur Jahreszeit passt es sowieso. Wie eigentlich alles Feine zum Essen. Hochsaison also für boccaficionadas und boccaficionados wie Sie und ich. Kommen wir also zum Kern der Sache, beziehungweise zur Bohne.
Gestern war ich nämlich bei Freunden. Die haben zum Kerzenziehen und zum Praliné machen eingeladen und da ich dieses Jahr schon genug Kerzen gezogen habe (genau eine) hat mich das Pralinémachen natürlich besonders interessiert, auch weil sie den grossen Vorteil haben essbar zu sein. Selbstverständlich haben wir auch ein bisschen fachge-simpelt. Aber so simpel ist das nämlich gar nicht, mit der Schokolade. Zum einen sind die Geschmäcker ja Gott sei Dank verschieden, zum anderen sind wir ja nicht nur unseren Wurzeln verpflichtet sondern auch besonders bedacht auf regionale Produkte und Spezialitäten. Kakaobäume sind und bleiben nun mal keine typisch schweizerischen Nutzpflanzen, deshalb konzentrieren wir uns zumindest auf eine regionale Poduktion. Unweit von Zürich müssten wir deshalb eine Lindt-Schokolade einer Nestlé, oh pardon, Cailler-Schokolade vorziehen. Was auch gemacht wurde. Obwohl, ganz so wohl war es meiner Gastgeberin dabei nicht, denn insgeheim wusste Sie, es gibt da noch was besseres, auch wenn die Lindt-Schokolade eine ganz ausgezeichnete Wahl ist. Und da ich, wie meine Gastgeberin, aus der Innerschweiz komme, folgten wir gedanklich unseren Wurzeln und schwelgten zwischen handgemachten Pralinen in der wunderbaren Schokolade von Max Felchlin. Von verschiedensten Gremien als weltbeste Schokolade ausgezeichnet ist sie für Normalverbraucher allerdings nur im Fabrikladen in Ibach erhältlich (und, dass wissen nur Eingeweihte, auch im Café Haug in Schwyz), denn die Firma Felchlin, die dieses Jahr ihr 100jähriges Bestehen feiert, liefert nur in Grossmengen an Chocolatiers, Konditoreien, usw.. Die einzig vertretbare Alternative die unseren Ansprüchen genügt hätte, auch da waren wir uns einig, wäre noch die Schokolade von Läderach gewesen. Aber meistens gehen eben auch wir boccaficionadas und -os nur ins Dorflädeli einkaufen und nehmen was es hat, vor allem wenn wir im Weihnachtsstress sind. Und dann beruhigen wir uns bei einem feinen Truffe mit dem Gedanken, dass das Bessere des Guten Feind sei.
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